Programm "1945 - 2025 Stunde Null? Wie wir wurden, was wir sind" (Public History München, Kulturreferat)

Stell dir vor wir hätten was zu Rauchen

Fr., 14.03.25
19:00 Uhr

Musikalische Zeitreise | Revue

Ungewöhnliche Mischung aus bravouröser musikalischer Unterhaltung und fundierter Übermittlung historischer Hintergründe. Wie sich die drei Künstler auf ihrer Zeitreise die Bälle zuwerfen – das erregt nicht nur Heiterkeitsstürme sondern berührt zutiefst.

Protokoll einer dramatischen Zeit“ haben Anatol Regnier, Schriftsteller, Musiker und Wedekind Enkel, die Sängerin und Kabarettistin Julia v. Miller und der ungarische Ausnahme-Pianist FredericHollay  ihre Zusammenstellung von lebendigen, gut recherchierten Texten und Schlagern,  Songs und Liedern genannt. Und dramatisch war sie wirklich:

Die Stunde Null gab`s nicht, das Land war kaputt, aber der Spuk war vorbei, man konnte wieder träumen. Ein unendlich süßes Gefühl der Freiheit tat sich auf, besonders wenn man das Glück hatte in der amerikanischen Zone zu wohnen. Wie lässig saßen die GI´s auf ihren Jeeps, wie entspannt rollten ihre Reifen über das Pflaster, wie betörend war der Klang ihrer Musik!

Daneben Millionen Vertriebener, endlose Namenslisten des roten Kreuzes, verlesen im Radio, Night Clubs der US- Soldaten, Zigarettenwährung. Entnazifizierung. Riesig der Schatten der Vergangenheit, die Schuld erdrückend, das Schweigen übergroß.

Dann Wirtschaftswunder, Aufschwung, Adenauer-Zeit. Jahre voller Widersprüche und verborgener Emotionen, aber auch voller Tatendrang, Aufbauwillen, Leistung.

Mit:

  • Julia von Miller
  • Anatol Regnier
  • Frederic Hollay

Programm als CD erhältlich und auf youtube

Bild von Miller, Regnier, Hollay: Christopher Helake, weitere Bilder: Kulturreferat München


Die Veranstaltung findet im Rahmen des Programms 1945 | 2025 „Stunde Null? Wie wir wurden, was wir sind“ des Kulturreferates | public history der LH München statt. 

Wie konnte nach den Verwüstungen des Nationalsozialismus, nach dem schrankenlosen Machtrausch und europaweiter Vernichtung ein Neuanfang gelingen? Gerade in München, ehemals „Hauptstadt der Bewegung“? Wie konnte eine Demokratie wachsen? Wie wurden totalitäre Erbschaften jenseits von Verleugnung und Gleichgültigkeit behandelt? Wo verläuft die Grenze zwischen Erinnerung, Verdrängung und Ideologie? Wie ging die sich konstituierende Stadtgesellschaft mit dem „Mitgebrachten“ der Neumünchner*innen, mit ihrer jeweiligen Herkunft, Kultur und ihren Erfahrungen um? Was wird ausgewählt, was weggelassen, wer wird integriert, wer übersehen?

Antworten darauf suchen die 130 Partnerinstitutionen, die sich am Programm „Stunde Null?“ beteiligen. Insgesamt laden mehr als 220 Veranstaltungen von Januar bis Mai 2025 zu öffentlichem Nachdenken und Austausch ein, zu Lesungen, Vorträgen, Ausstellungen, Kunstaktionen und Kunstgesprächen, Rundgängen und Radtouren, Film und Musik – rund zwei Drittel bei freiem Eintritt.

Die Veranstaltungen im Kalender des Rahmenprogramms bereit. Das gesamte Programm ist als PDF zum Download verfügbar. Die gedruckte Broschüre erhaltet Ihr auch im Kulturzentrum Giesinger Bahnhof.


Bitte beachtet auch die Ausstellung und das Begleitprogramm über Amis in der McGraw Kaserne, die in diesem Zeitraum zu sehen ist.

Ausstellung 
Ort: Staatliches Bauamt München 1 / Gebäudeflügel Tegernseer Landstraße

Öffnungszeiten: Di – So 14.00 – 20.00 Uhr zugänglich | Nicht barrierefrei

Anmeldung

Tickets sind unter dem folgenden Link erhältlich:

Eintritt

Frei

Barrierefreiheit

Die Räumlichkeiten der Veranstaltung sind barrierefrei zugänglich

Mit Unterstützung / In Kooperation

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